Direkt zum Inhalt

Homeschooling bei Kindern mit AD(H)S - Risiko oder Chance?

27. November 2020

Deutschland ist im “Lockdown Light”. Und auch, wenn Schulen vorerst weiter geöffnet bleiben und Schüler*innen in Präsenz unterrichtet werden, sind die Erlebnisse der Homeschooling-Phasen vielen noch präsent. In diesem Blogpost wollen wir uns damit auseinandersetzen, welche möglichen Chancen und Risken digitale Lern- und Lehrformate für Kinder mit AD(H)S haben.

girl sitting in front of a laptop

In der Schule lernen Kinder nicht nur inhaltliches Wissen und Fähigkeiten wie Lesen und Schreiben, sondern erleben die Sozialisierung mit Gleichaltrigen, bilden soziale und kommunikative Kompetenzen und erfahren eine Persönlichkeitsentwicklung außerhalb des familiären Umfelds. Die COVID-19 Pandemie verändert jedoch nachhaltig den Alltag zahlreicher Schüler*innen. Homeschooling, digitaler Unterricht und andere Konzepte mussten seit März 2020 - teilweise im Hauruck-Verfahren - umgesetzt werden. Und obwohl das Schuljahr 2020/2021 beinahe in ganz Deutschland wieder im normalen Präsenzunterricht mit vollen Klassen begonnen wurde, wird derzeit aufgrund steigender Infektionszahlen und erneutem Lockdown über Alternativen nachgedacht. Viele Eltern, die neben der Tätigkeit im Homeoffice auch die Aufgaben von Lehrer*innen für die Kinder daheim übernehmen mussten, werden dadurch erneut vor eine Doppelbelastung gestellt. Und Lehrer*innen, für die der tägliche Kontakt mit den Kindern wichtig ist, um deren Entwicklung zu beurteilen, verlieren durch digitale Formate wichtige Informationsmodalitäten. Vielen Kindern fällt es nicht leicht, sich mit den neuen Lernformen zu arrangieren. Expert*innen warnen besonders davor, dass Kinder, die zuhause keinen optimalen Lernbedingungen vorfinden oder von Erkrankungen wie AD(H)S betroffen sind, möglicherweise in einem digitalen Setting den Anschluss verlieren. 

AD(H)S  bezeichnet eine bereits im Kindesalter auftretende Erkrankung mit Symptomen der Unaufmerksamkeit, Impulsivität und ggf. Hyperaktivität, die situationsübergreifend überaus stark auftreten und erheblichen Leidensdruck verursachen. AD(H)S ist auch mit funktionellen Beeinträchtigungen, in Schule und Ausbildung assoziiert. Internationale Erhebungen gehen davon aus, dass etwa 5.3% der Kinder von AD(H)S betroffen sind. Damit stellt AD(H)S eine der häufigsten Erkrankungen im Kindes-und Jugendalter dar.

Wir sprechen mit Herrn Stephan Kolbe, Diplom-Psychologe und Experte für AD(H)S über die Risiken und Chancen, die digitale Lehr- und Lernformate für Kinder mit der Diagnose AD(H)S bieten. 

 

Herr Kolbe, wie bewerten Sie digitale Lernformate spezifisch in Bezug auf Kinder mit AD(H)S? 

Das ist pauschal gar nicht so einfach zu sagen und hängt vor allem auch davon ab, wie ausgeprägt sich die Erkrankung individuell darstellt.

Bei Kindern mit einem leichten AD(H)S ist ein digitales Lernformat durchaus möglich und kann- unter der Voraussetzungen, die für alle Kinder gilt, nämlich dass es zuhause begleitet wird - sinnvoll und durchaus positiv sein. So kann auch in einem digitalen Umfeld ein Lernen stattfinden. Durch die fehlende Ablenkung im Klassenraum und die gefühlte eins zu eins Situation kann sich in dieser Gruppe das Lernen sogar positiv entwickeln. 

Ist das AD(H)S allerdings stark ausgeprägt und möglicherweise auch ein Elternteil von der Erkrankung betroffen - was bei hoher genetischer Prävalenz der Erkrankung nicht ungewöhnlich ist (Anm. d. Redaktion) - dann wird ein Lernzuwachs eher nicht möglich sein. Das liegt oftmals gar nicht am Lernen selbst, sondern in der Organisation der Lernumgebung und an Dingen wie pünktliche Anwesenheit im Chat, Vorhalten aller notwendigen Materialien, Strukturierung der Situation durch ein Elternteil und ähnlichem. Diese Gruppe ist dann massiv durch diese Lernsituation benachteiligt, die im Präsenzunterricht durch pädagogische Fachkräfte anders gestaltet werden könnten. Hier sind eher Stagnation oder sogar inhaltlicher Rückschritt zu erwarten, da das feste Setting, der gleiche Ablauf und notwendige (Lern-) Rituale nicht aufrechterhalten werden können. 

 

Was ist für Kinder mit AD(H)S besonders herausfordernd an Homeschooling? 

Kindern mit AD(H)S fehlt es im Homeschooling an Unterstützung. Sie sind mit einer hochkomplexen Situation konfrontiert, die sie oft mit wenig oder sogar ganz ohne Hilfe bewältigt müssen. Alleine das Einrichten der digitalen Lernsituation mit den notwendigen Materialien ist für Kinder mit AD(H)S eine Herausforderung. Dazu kommen dann fehlendes Feedback und oftmals auch fehlende Unterstützung in der Umsetzung zuhause.Zum einen sind viele Eltern selbst von einer AD(H)S oder von subklinischen Symptomen betroffen, ich beobachte das in etwa 40-50% der Familien mit denen ich arbeite, und können deshalb die notwendigen Hilfestellungen nicht leisten. 

 

Was kann man als Elternteil spezifisch tun, um Kinder mit AD(H)S zu unterstützen?

Hier sind zunächst die gleichen Schritte empfehlenswert, wie auch bei gesunden Kindern in der digitalen Lernumgebung. Also die tägliche Struktur und die Uhrzeiten möglichst stabil beibehalten. Rituale und Abläufe übernehmen oder gestalten und beibehalten. Das Kind immer wieder ermutigen und unterstützen. Die Arbeit des Kindes begleiten und auf regelmäßige Pausen achten - gerade bei Kindern mit AD(H)S ist aus meiner Erfahrung empfehlenswert, alle 20-35 min Pausen von 5 min einzulegen. Ist man als Elternteil selbst von AD(H)S betroffen, dann könnte man diese Aufgabe innerhalb der Familie möglicherweise weitergeben oder auch die Situationen sehr kleinschrittig für das Kind - und auch für sich - vorstrukturieren. Ich empfehle Eltern auch, sich mit anderen Familien auszutauschen, die ebenfalls Kinder mit AD(H)S haben: es ist ja nicht nur das Lernen, was in Lockdown Zeiten in der Familie aufgefangen werden muss, auch die soziale Entwicklung, Spielen, Toben und Freizeitaktivitäten müssen im häuslichen Rahmen organisiert werden. 

 

Welche weiteren therapeutischen Optionen sind bei AD(H)S aus Ihrer Erfahrung empfehlenswert und auch in Zeiten der Pandemie umsetzbar? 

Aus meiner Erfahrung ist das Elterntraining, ein strukturiertes und psychoedukatives Training an dem mindestens vier Familien über 8-10 Termine teilnehmen, das stärkste und nachhaltigste Element in der Therapie, eben weil AD(H)S oft vererbt ist und deshalb viele Eltern - auch unwissentlich Probleme mit fehlender Strukturierung, Unaufmerksamkeit oder impulsiven Verhalten haben, auch wenn es sich anders äußert als im kindlichen Verhalten. Hier ist Verständnis, Selbsterkenntnis ein wichtiger Schritt in der Therapie der Familie und oft sehr wirksam für das betroffene Kind. 

Darüber hinaus halte ich Neurofeedback für eine sehr empfehlenswerte Methode. Ich und auch viele Kolleg*innen konnten dies auch in Zeiten der Pandemie weiterführen, da nötige Abstände und Hygienemaßnahmen gut eingehalten werden können. Mit Neurofeedback lernen die Kinder, ihre Aufmerksamkeit, Konzentration und Impulskontrolle so zu optimieren, dass die Selbststeuerung zunehmend beherrscht und Hyperaktivität deutlich reduziert wird. Weil im Rahmen von Neurofeedback spannende Computerspiele als Feedback genutzt werden, ist es für die Kinder auch spannend und kurzweilig - wenn Lernen und Therapie digital stattfinden, ist es von Vorteil, wenn sie sich zumindest in der Ausgestaltung unterscheiden. Auch für betroffene Eltern ist Neurofeedback eine sinnvolle Möglichkeit, um zu trainieren, die eigene Regulation besser zu kontrollieren und dem Kind mehr Struktur zu bieten. Ergänzend kann ich - wenn für das Kind und in der Situation möglich - strukturiertes Konzentrationstraining und Übungen zur Stärkung von Körpergefühl und -wahrnehmung empfehlen. Für optimale ganzheitliche therapeutische Optionen kann auch ein umfänglicher Allergietest - da Kinder mit AD(H)S zu über 50%  mit starken Allergien zu kämpfen haben -, eine begleitete Überprüfung der Mediennutzung und der Ernährung nützlich sein. 

 

Stephan Kolbe ist Diplom-Psychologe und bietet in seinen “fit4school” Praxen Diagnostik und Therapie bei mit Kindern mit AD(H)S, LRS, Hochbegabung und Dyskalkulie an und arbeitet seit vielen Jahren mit Neurofeedback. Mehr über Stephan Kolbe finden Sie auf seinem Dozentenprofil

 

Das Interview wurde geführt von Jennifer Riederle, Psychologin bei BEE Medic.

 

Zum Welt-Ergotherapie-Tag am 27.10.2020 - “Neurofeedback macht den Arbeitsalltag spannender”

27. Oktober 2020

Zwar entwickelt sich Neurofeedback in immer mehr ergotherapeutischen Praxen zum festen Behandlungsbaustein. Viele Ergotherapeut*innen zweifeln aber auch, ob das “technische” Neurofeedback überhaupt in den Arbeitsalltag passt. Dabei ist die Ergotherapie eine Disziplin, in der Neurofeedback im Rahmen der zur Verfügung stehenden Heilmittel sogar abgerechnet werden kann. Im Interview zum Welt-Ergotherapie-Tag berichtet unser Dozent Thomas Theis u.a. darüber, was ihn an Neurofeedback begeistert, wie sich Neurofeedback in die Ergotherapie integrieren lässt und warum gerade Ergotherapeut*innen die perfekten Voraussetzungen für Neurofeedback mitbringen.

World Occupational Day

Thomas, warum bist du Ergotherapeut geworden?

Ich bin über persönliche Erfahrungen zur Ergotherapie gekommen. Als junger Erwachsener habe ich mir eine komplexe Verletzung am Arm zugezogen - für mich als Musiker eine Katastrophe. Ich war länger in Behandlung und habe viele Therapien ausprobiert, aber wirklich besonders geholfen hat mir die Ergotherapie. In der Ergotherapie wurde ich mit Spaß dazu gezwungen, meinen Arm wieder zu benutzen - nicht wie in der Krankengymnastik für Dehnung oder Übungen - sondern zu alltäglichen Dingen wie Darts spielen, flechten, Karten mischen, die mir als junger Mensch auch viel Spaß gemacht haben. Da erlebte ich wirklich einen Aha - Moment: mir wurde klar, dass mein Zustand sich nicht verbessern wird, wenn ich meine Hand nicht benutze und dieses Wissen hat dann meinen Spaß an der Ergotherapie geweckt. 

 

Was liebst du an deinem Beruf? 

Es gibt da diesen Spruch auf Kaffeetassen “Ich bin Ergotherapeut geworden, weil Superheld kein Beruf ist.” Das ist lustig und irgendwo fühle ich auch so. Für mich gibt es eigentlich nichts, was diesem Beruf fehlt. Ergotherapie ist geprägt von Vielseitigkeit, Komplexität und Individualität. Als Ergotherapeut*in muss ich mit einem wachen Blick meine Patient*innen betrachten, ich muss herausfinden, wo Probleme bestehen und mit ihnen zusammen lösungsorientiert arbeiten. Dabei machen nicht nur die Patient*innen Fortschritte, auch als Ergotherapeut*in wächst man und entwickelt sich auf allen Ebenen weiter. Ergotherapeut*in ist ein sinnvoller und helfender Beruf, der unheimlich viel Spaß macht. Außerdem war die unternehmerische Selbstständigkeit immer mein großes Ziel - meine zwei Praxen zu leiten ist für mich die Erfüllung dieses Ziels. 

 

Was sind deine größten Herausforderungen?

Aktuell steht der Umzug meiner beiden Praxen als größte logistische Herausforderung an. Auch die Pandemie hat uns natürlich vor Probleme gestellt, die wir aber zunehmend gemeinsam bewältigen. Mit einem großen Team in der Praxis wird es nie langweilig, wir haben außerdem eine lange Warteliste. Die Therapie läuft immer weiter und den Patient*innen wird volle Aufmerksamkeit geschenkt. Die Behandlung einzelner Patient*innen kann auch herausfordernd sein: Gerade kombiniere ich Neurofeedback und lösungsorientierte Gespräche in der Behandlung einer stark traumatisierten Patientin, das ist sehr spannend.

 

Wie lässt sich Neurofeedback in die Ergotherapie integrieren? 

Neurofeedback kann sich in der Ergotherapie als Mittel der Wahl darstellen, um das ärztlich verordnete Therapieziel zu erreichen. Auch eine Kombination von Neurofeedback mit anderen therapeutischen Methoden ist möglich, um Patient*innen so zu einer nachhaltigen Verbesserung der Alltagskompetenz zu verhelfen. Es ist natürlich zu bedenken, dass die einzelnen Neurofeedback Verfahren sich dabei voneinander unterscheiden. Methoden wie das Infra Low Frequency (ILF) Neurofeedback, die dazu beitragen, die Selbstregulierungsfähigkeit zu verbessern, sind aus meiner Sicht dabei besonders gut geeignet. Und das weiß ich, weil ich sie sehr gut kenne. Sie helfen dabei, alltagsrelevantes Verhalten nachhaltig zu verbessern und sind somit, als ressourcenbezogener Ansatz, ganz besonders für die Ergotherapie geeignet. Ich setze Neurofeedback inzwischen bei sehr vielen Krankheitsbildern ein und auch die Patient*innen haben großes Interesse an der Methode. 

 

Bringen Ergotherapeut*innen die richtigen Voraussetzungen für eine Neurofeedback Ausbildung mit? 

Aus meiner Sicht bringen Ergotherapeut*innen die perfekten Voraussetzungen für das Neurofeedback mit. Gerade im symptombasierten ILF Neurofeedback ist es zentral, die Patient*innen genau klinisch zu beobachten und vor allem auf die Körperphysiologie zu achten, um Anzeichen von Anspannung und Entspannung zu erkennen. Die komplette Physiologie spielt eine Rolle. Man muss Atmung, Mimik, Innenrotation und Außenrotation erkennen und das Behandlungsprotokoll entsprechend anpassen. Ergotherapeut*innen sind hierin in der Regel sehr geübt und deshalb eine sehr wichtige Berufsgruppe für Neurofeedback. 

 

Was würden Sie Ergotherapeut*innen raten, die sich überlegen mit Neurofeedback zu arbeiten? 

Mein Tipp an Ergotherapeut*innen, die Neurofeedback anbieten möchten lautet: achtet auf eine gute und fundierte Ausbildung, startet langsam und probiert euch aus, bevor ihr mit der Behandlung von komplexen Krankheitsbildern beginnt. Nutzt Angebote zur Fort- und Weiterbildung sowie Supervision bei erfahrenen Kolleg*innen. 

Neurofeedback ist ein Instrument, dass den Arbeitsalltag spannender und abwechslungsreicher machen kann. Auch Kolleg*innen, die zunächst vielleicht Vorbehalte gegen technische Geräte in der Therapie haben, arbeiten jetzt gerne mit Neurofeedback. 

Es hält auch die Therapeut*innen geistig fit, weil man ständig einen analytischen Blick auf die Patienten behält und kleine physiologische Veränderungen schnell registrieren muss. Mir selber macht die Arbeit mit Neurofeedback wahnsinnig viel Spaß und ich kenne auch viele Kolleg*innen, die es gerne als Ergänzung ihrer Therapiemethoden in der Ergotherapie aufnehmen. 



 

Mehr über Thomas Theis finden Sie in seinem Dozentenprofil.

Das Interview wurde geführt von Jennifer Riederle, Psychologin bei BEEMedic

 

PASCALE MOYSES-WAGNER

Pascale Moyses-Wagner

Profil

Pascale Moyses-Wagner ist Neurofeedback-Trainerin und Ausbilderin. 
Sie ist die pädagogische Leiterin des Instituts Neuroptimum in Frankreich und leitet dort das Trainer-Netzwerk.

Kursportfolio

  • Neurofeedback Grundkurse

Sprachen

  • Französisch
Wagner, Daniel

Daniel Wagner

Profil

Daniel Wagner ist seit fast 15 Jahren Neurofeedback-Praktiker und -Trainer. Er hat zur Entwicklung des Neurofeedbacks in Frankreich beigetragen. 
Er hat zahlreiche Personen in Frankreich und im Ausland ausgebildet und ist auch als internationaler Referent tätig. In den 2000er Jahren hatte er das IFRIE, Institut Français de Recherche en Intelligence Emotionnelle, gegründet, bevor er sich ganz der Praxis, der Forschung und dem Unterrichten von Neurofeedback widmete.

Erfahrungen mit Neurofeedback

  • arbeitet mit Neurofeedback seit 2006

Kursportfolio

  • Neurofeedback Grundkurse

Sprachen

  • Französisch

Neurofeedback-Patienteninformation für Ihr Praxismarketing – worauf es ankommt

12. Oktober 2020

In Anbetracht der Informationsflut rund um Gesundheitsangebote via Internet, Apps und Broschüren ist es wichtiger denn je, Patienten zielgerichtet und fundiert zu informieren. Gerade auch bei Neurofeedback ist das Informationsbedürfnis hoch. Denn was da genau passiert, wenn an einem selber oder dem Kind Elektroden an den Kopf geklebt werden, wirft natürlich Fragen auf. Zuverlässige, verständliche Informationen sind allerdings schwer zu finden. Und seriöse, medizinische Angebote von solchen, die es nicht sind, schwer zu unterscheiden. Die Patientenflyer der BEE Medic helfen Ihnen dabei, Ihren Klienten Neurofeedback zu erklären und Ihre Kompetenz zu zeigen.

 

Praxismarketing - Unterstützung bei der individuellen Patientenkommunikation

Praxismarketing ist für viele heilberuflich und therapeutisch arbeitenden Berufsgruppen ein gar nicht so einfaches Unterfangen. Stets in einem Spannungsverhältnis zwischen der wirtschaftlichen Notwendigkeit auch moderne Gesundheitsdienstleitungen vermarkten zu wollen auf der einen Seite und geltenden Werbe-, Berufs- und Wettbewerbsrechtlichen Vorschriften - die es zu Recht zu beachten gilt - auf der anderen Seite. Schließlich ist Gesundheit unser Aller höchstes Gut und leichtfertige Heilsversprechen erlauben sich schlicht nicht.

Wahrlich kein einfaches Terrain. Der auf Georg-Volkmar Graf Zedtwitz-Arnims` Buchtitel von 1961 zurückgehende Marketing-Leitsatz „Tue Gutes und rede darüber“ ist für Praxen gar nicht so einfach umzusetzen.

An dieser Stelle sei aber gesagt: die persönliche und aktive Kommunikation steht für Praxen an oberster Stelle. Kein Marketing-Tool der Welt kann Empathie, fachliche Kompetenz und die direkte Kommunikation mit den Patienten ersetzen.

Gerade auch Neurofeedback ist eine Therapiemethode, die für einen Großteil der Patienten zunächst schwer verständlich ist. „Was passiert da genau mit mir?“, „Warum braucht man dafür Elektroden am Kopf?“, „Tut das weh?“ (an dieser Stelle sei der Vollständigkeit halber verraten: nein, tut es nicht), sind typische Fragen. Und gerade auch im Bereich der mentalen Gesundheit und der Arbeit mit jungen Patienten ist die persönliche Kommunikation Ihr allerwichtigstes Mittel, um Vertrauen aufzubauen.

Mit professionellen, gezielten Informationen unterstützen wir Sie dabei gerne. Eine besonders einfache und zugleich sehr effiziente Möglichkeit sind Patientenflyer, um über Ihr Neurofeedback-Angebot zu informieren und Patienten eine erste Orientierung für die Therapie mit auf den Weg zu geben.

 

Doch woran erkennt man gute Patienteninformation?
Neurofeedback Patienteninformation von der BEE Medic GmbH
Neurofeedback Patientenflyer der BEE Medic GmbH
Patienteninformation – worauf kommt es an?

Kurz gesagt: gute Patienteninformation setzt den Patienten und dessen Fragen in den Fokus und nicht ein bestimmtes Produkt, einen Hersteller oder eine Marke. Das therapeutische Know-how, die Vorzüge und Details eines bestimmten Verfahrens oder Neurofeedback-Systems und das Wissen, dieses sinnvoll in den therapeutischen Prozess zu integrieren, brauchen Sie – nicht der Patienten.

Daher stehen in den Patienteninformationen, die wir Praxen zur Verfügung stellen, auch keine unserer Marken oder Produkte im Fokus. Vielmehr gehen wir auf folgende Aspekte ein:

  • Wie läuft die Neurofeedback-Sitzung ab?
  • Wie funktioniert Neurofeedback überhaupt?
  • Gibt es Voraussetzungen für die Neurofeedback-Therapie?
  • Was gilt es während der Therapie zu beachten?

Ergänzt werden diese Informationen durch Hinweise auf wichtige Indikationen und spezielle Therapieziele.

So erhalten Sie sinnvolle Materialien, die Sie bei der aktiven Patientenkommunikation unterstützen und Ihren Klienten relevantes Wissen kurz und verständlich vermitteln.

 

Neurofeedback verständlich erklärt – hier können Sie aktuelle Patienteninformationen beziehen

Kunden der BEE Medic GmbH können die Neurofeedback Patienteninformationen direkt über den Webshop günstig bestellen. Aktuell finden Sie dort folgende Patienteninformationen in Form von Flyern in Deutscher und Englischer Sprache:

  • Neurofeedback – Verbesserte Gehirnfunktion für jedes Alter
  • Neurofeedback bei ADHS – Informationen für ADHS-Patienten und deren Familien

Durch ein Feld für Ihren Praxisstempel können Sie die Flyer individualisieren. Gerne stellen wir Ihnen auch ein digitales Ansichtsexemplar zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich hierfür einfach an die Kundenservices der BEE Medic GmbH unter office@beemedic.de oder office@beemedic.ch. Wenden Sie sich gerne auch an uns, wenn Sie die Informationen in weiteren Sprachen benötigen oder Materialien für weitere Indikationen wünschen.

Informationen rund um Neurofeedback finden Patienten zudem beim Neurofeedback Netzwerk – ein Projekt, welches sich für fundierte Patienteninformation einsetzt und welches die BEE Medic GmbH seit dessen Gründung 2011 fördert.

abonnieren