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Andrea Icking

Andrea Icking

Profil

Andrea Icking ist Diplom Psychologin mit Ausbildungen in humanistischen, tiefenpsychologischen, systemischen Therapieverfahren und einer Zusatzbezeichnung in Klinische Psychologin, BDP (Bund Deutscher Psychologen).
Die längste Zeit ihres Berufslebens arbeitete Sie in verschiedenen Großunternehmen in der Personal- und Organisationsentwicklung bzw. in der Unternehmensentwicklung und erwarb parallel ihren MBA Titel.
Ihr ganzes Berufsleben war begleitet von einem starken Interesse an den Ergebnissen der neueren Hirnforschung und den daraus resultierenden Behandlungsoptionen. So wurde sie immer häufiger auf die Erfolge des Neurofeedback Trainings aufmerksam und hat sich im Jahr 2019 mit einer psychologischen Praxis für Neurofeedback in Bremen selbständig gemacht. Ihre Behandlungserfolge und die Nachfrage motivieren und bestätigen sie täglich aufs Neue.

Erfahrungen mit Neurofeedback

  • arbeitet mit Neurofeedback seit 2019

Kursportfolio

  • Neurofeedback Grundkurse

Sprachen

  • Deutsch
  • Englisch

Weitere Angebote

  • Einzelsupervisionen 

Woche der mentalen Gesundheit bei Bee Medic

03. Mai 2023

Die psychische Gesundheit ist neben der physischen Gesundheit ein zentraler Faktor zur Beurteilung der Lebensqualität. Die Relevanz der psychischen Gesundheit kann insbesondere durch einen Rückblick auf die vergangenen Jahre verdeutlicht werden. Einer aktuellen longitudinalen Studie von aus dem Jahr 2023 zufolge seien die Inzidenzraten an Depressionen und Angststörungen während der Covid-19-Pandemie signifikant höher gewesen als zu einem Vergleichszeitpunkt vor der Pandemie (Bower, 2023). Die Langzeitauswirkungen der Pandemie auf die psychische Gesundheit der Menschen sind allerdings bislang noch nicht erschöpfend erforscht.


Das Thema wird auch im Rahmen der europäischen Woche der mentalen Gesundheit aufgefasst, welche dieses Jahr vom 22.-28. Mai zum vierten Mal stattfindet. Da die psychische Gesundheit der Menschen stets ein universelles Thema ist, steht die diesjährige Aktionswoche unter dem Motto: Psychisch gesunde Gemeinschaften.


Ob jung oder alt, wir alle brauchen mehr Verständnis, Wissen und Fähigkeiten, um unsere psychische Gesundheit zu erhalten bzw. zu verbessern. Aus diesem Grund ist es von zentraler Bedeutung die psychische Gesundheit von Gemeinden zu fördern, da psychisch gesunde Gemeinden es uns ermöglichen ohne Angst vor Stigmatisierung und Diskriminierung zu leben. Das Ziel ist es, das Verständnis sowie die Akzeptanz für die psychische Gesundheit in unseren Gemeinden, Schulen, am Arbeitsplatz und zu Hause zu fördern, damit sich jede Person in jeder Lebensphase wohlfühlen und entfalten kann.
 

grüne Schleife
Neurofeedback und mentale Gesundheit


Und auch wir wollen uns diesem Motto in der europäischen Woche der mentalen Gesundheit anschließen. Deshalb möchten wir über Neurofeedback sprechen, welches ein Baustein in der Therapie mentaler Erkrankungen sein kann. Neurofeedback zielt darauf ab, die Selbstregulierungsfähigkeit des Gehirns zu verbessern und damit vor allem auch Symptome mentaler Erkrankungen zu lindern. Durch den Fokus auf die Symptomverbesserung bringt Neurofeedback eine gewisse Leichtigkeit in die Therapie, denn meist zeigt sich sehr schnell, ob Patient:innen auf Neurofeedback reagieren. Erste Erfolge motivieren und auch besonders leistungsorientierte Menschen finden meist einen guten Zugang zum Neurofeedback, da es sich gar nicht so sehr “nach Therapie anfühlt”. Das Setting ist entspannend und das Gehirn macht das Neurofeedback “von allein”. Und auch für Therapeut: innen bedeutet Neurofeedback meist ruhiges Arbeiten und somit auch Entlastung und Leichtigkeit im Therapiealltag.

 

Expertentalk zur mentalen Gesundheit von Therapeut: innen


Über Neurofeedback und mentale Gesundheit sprechen wir deshalb am 22. Mai in einem spannenden Webinar mit Neurofeedback Expertinnen Dr.rer.nat. Meike Wiedemann und Veronika Kreitmayr. Die beiden stellen in ihrem Webinar unter anderem vor, dass das Thema der mentalen Gesundheit ein wesentlicher Faktor unserer Lebensqualität ist, welches insbesondere in den vergangenen Jahren in den Fokus gerückt ist. Einen zentralen Stellenwert des Webinars wird die
Auseinandersetzung der psychischen Gesundheit von Therapeut: innen darstellen, da diese infolge stressiger Arbeitsalltage häufig in den Hintergrund rückt. Die beiden Dozentinnen stellen dar, was seelische Gesundheit eigentlich bedeutet, wie Neurofeedback vielen Patient: innen helfen kann und wie es den Therapiealltag der Therapeut: innen entlasten kann.

 

Hier gelangen Sie zu unserem kostenlosen Webinar am 22. Mai.


    
Quellen:
Bower, M.; Smout, S.; Donohoe-Bales, A.; O’Dean, S.; Teesson, L.; Boyle, J.; Lim, D.; Nguyen, A.; Calear, A.L.; Batterham, P.J.; Gournay, K.; Teesson, M. (2023): A hidden pandemic? An umbrella review of global evidence on mental health in the time of Covid-19. Front Psychiatry. Published online 2023 Mar 8. doi: 10.3389/fpsyt.2023.1107560.
Mental Health Europe (2023): European Mental Health Week - Mental Health Europe (mhe-sme.org).

Schlaf als Symptom - Warum Schlaf so wichtig ist und wie Neurofeedback bei Schlafproblemen helfen kann.

17. März 2023

Wir alle wissen, wie wichtig Schlaf ist, vor allem dann, wenn wir Probleme damit haben: Schwierigkeiten beim Einschlafen, nicht Durchschlafen können, ständiges Aufwachen und schlechtes Wiedereinschlafen - Schlafstörungen sind vielseitig, ihre Ursachen auch. In diesem Blogbeitrag wollen wir erklären, warum Schlaf so wichtig ist, was Folgen von schlechtem Schlaf sein können und wie Neurofeedback bei Schlafproblemen helfen kann.

 
Wer viel schläft, schläft auch gut, oder?


Ganz so einfach ist das natürlich nicht. Das Schlafbedürfnis unterscheidet sich je nach Alter und Geschlecht. Frauen brauchen allgemein mehr Schlaf als Männer und Kinder mehr als Erwachsene. Aber auch andere Faktoren wie Jahreszeit, Gewohnheit, Gesundheit oder Lebensumstände beeinflussen unser Schlafbedürfnis (Hirshkowitz et al., 2015). In Mitteleuropa liegt die durchschnittliche Schlafdauer bei sieben Stunden pro Tag, wobei sie zwischen fünf bis neun Stunden variiert. Die Schlafdauer sagt dabei nicht unbedingt etwas über die Schlafqualität und das Gefühl des Erholt Seins aus (Crönlein et al., 2017). Ob wir uns erholt fühlen und fit durch den Tag kommen, hängt dabei vor allem von unserem subjektiven Empfinden ab.

 
Welche Schlaftypen gibt es?  


Die Wissenschaft unterscheidet drei Chronotypen: Abend-, Morgen- und Normaltyp. Sie unterscheiden sich hinsichtlich des Zeitpunktes ihres Leistungshochs, der Wachheit und der Schlafpräferenz (Crönlein et al., 2017). Während der Morgentyp, wie das Wort schon vermuten lässt, in den Morgenstunden besonders leistungsfähig ist und Schwierigkeiten hat abends lange wach zu bleiben, kann der Abendtyp besonders zu späterer Stunde hohe Leistungen erbringen und empfindet die Morgenstunden als quälend. Diese beiden Extremtypen sind jedoch eher selten (Crönlein et al., 2017). Am häufigsten findet man den Normaltyp in der Gesellschaft. Diese Menschen werden weder besonders früh noch spät wach, sind also ein Mischtyp aus der “Lerche” (Morgentyp) und “Eule” (Abendtyp).

 

Woher wissen wir, wann wir schlafen müssen?


Klar, wenn wir müde sind, aber warum werden wir müde? Ganz gleich welcher Schlaftyp wir sind, unsere Müdigkeit und der Drang zu schlafen wird durch zwei Faktoren hervorgerufen: dem circadianen Rhythmus und dem Hormon Adenosin. Der circadiane Rhythmus ist sozusagen die “innere Uhr”, dem unser Organismus und all unsere Zellen folgen. Er dauert ca. 24 Stunden (daher auch die Bezeichnung circadian, die sich aus dem Lateinischen circa, ungefähr so wie dies also Tag ableitet). Dieser circadiane Rhythmus beeinflusst unter anderem Hormonausschüttung und Stoffwechselprozesse, so auch den Schlaf-Wach-Rhythmus. Er signalisiert dem Körper, durch die Ausschüttung des Hormons Melatonin, schlafen zu müssen. Doch nicht allein Melatonin macht uns müde. Unsere Zellen arbeiten den ganzen Tag auf Hochtouren und brauchen Energie. Dabei entsteht Adenosin. Je länger der Tag dauert, desto mehr Adenosin sammelt sich im Körper. Und je mehr Adenosin im Körper ist, desto höher wird der Schlafdruck und wir werden müde. Während des Schlafens wird das Adenosin dann wieder abgebaut, der Schlafdruck sinkt über die Nacht. Wenn wir aufwachen, beginnt der Prozess wieder von vorne (Birbaumer & Schmidt, 2010).

 

Was passiert bei fehlendem Schlaf - Schlaf als Symptom


Man kann verschiedene Arten von Schlafstörungen unterscheiden: Insomnien, Hypersomnien, Parasomnien, Schlaf-Wach-Rhythmus-Störungen oder motorische Störungen wie das Restless-Leg-Syndrom (Spiegelhalder, Backhaus & Riemann, 2011). Zwischen 2010 und 2017 ist die Zahl der Schlafstörungen bei Berufstätigen um 66% gestiegen, etwa jede zehnte Person leidet an insomnischen Beschwerden (DAK, 2017). Dazu gehören Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen und nicht erholsamer Schlaf.
Wer kennt es nicht: man hat Stress auf der Arbeit, schläft nicht gut und ist am nächsten Tag auf der Arbeit nicht leistungsfähig - ein Teufelskreis. Dass das unserem Organismus nicht gut tun kann, scheint logisch, aber was genau sind denn die Folgen von Schlafstörungen? Schlafen wir nicht gut, kann das zu einer erhöhten Einschlafgefahr, fehlender Energie und Motivation, Anspannung, Kopfschmerzen, Verstimmungen und Konzentrationsstörungen führen (DAK, 2017). Und auch psychische Störungen können sich in Folge von Schlafmangel verschlechtern (Crönlein et al., 2017). Schlafqualität und auch eine genaue Erhebung von Schlafproblemen sind daher ein wichtiger Bestandteil der Befunderhebung vor der Neurofeedback-Therapie.

schlafen
Schlaf als Symptom - Wie Neurofeedback helfen kann 


Neurofeedback kann generell bei verschiedenen Schlafproblemen eingesetzt werden, denn Schlafprobleme treten oft als Symptom anderer Krankheiten auf. Schlaf ist dabei gerade zu Beginn der Neurofeedback-Therapie ein wichtiger Indikator, um geeignete Anfangspositionen für das ILF Neurofeedback festzulegen. So macht es einen Unterschied, ob Patient:innen eher Schwierigkeiten beim Einschlafen haben oder eher Probleme mit dem Durchschlafen, also eine bessere Regulierung der Schlafphasen benötigen. Auch eine Kombination aus beiden kann vorliegen und beeinflusst, mit welchen Elektrodenpositionen man beim ILF Neurofeedback startet. 

Darüber hinaus sind Schlafstörungen ein gut beschreibbares Symptom, das bei vielen Betroffenen einen hohen Leidensdruck auslöst, da die Auswirkungen im Alltag spürbar sind. Schlaf ist daher meist auch ein Symptom, bei dem erste Behandlungserfolge mit ILF Neurofeedback schnell sichtbar werden können. “Endlich mal wieder” Ein- oder Durchschlafen zu können, bringt für viele Patient:innen eine deutliche Verbesserung in den Alltag.

Auch Studien untermauern die positiven Effekte des Neurofeedbacks auf Schlafstörungen. So berichteten Proband:innen von einer subjektiven Verbesserung ihrer Schlafqualität und besseren Leistungsfähigkeit am Tag (Hammer et al, 2011; Schabus et al., 2013). Neurofeedback kann zudem die Schlaf-Latenzen, also die Zeit, die man vom Hinlegen bis zum tatsächlichen Einschlafen benötigt,  minimieren (Wu et al., 2021). Eine weitere Studie zeigt, dass Schlafprobleme bei Burnout Patient:innen verbessert werden konnten (Kratzke et al., 2020). 

Gerade auch ADHS Patient:innen berichten immer wieder von Schlafproblemen. Eine Verbesserung dieser Probleme konnte durch SMR Neurofeedback Training festgestellt werden (Arns, Feddema & Kenemans, 2014). Eine Erklärung dafür wird in einem Übersichtsartikel von Arns & Kenemans (2014) gegeben, in dem die Auswirkungen von Neurofeedback auf die sogenannte Schlafspindelschaltung diskutiert werden. Eine erhöhte Schlafspindeldichte führt zu einer Normalisierung der Schlaflosigkeit, was wiederum die ADHS-Symptome reduziert. “In einer […] randomisierten, kontrollierten Studie wurden 27 gesunde Erwachsene mit SMR-Konditionierung trainiert, um den Schlaf und das deklarative Lernen zu verbessern. Nach 10 Sitzungen konnten positive Veränderungen bei Schlafparametern wie Schlafspindeln und Einschlaflatenz beobachtet werden” (Übersetzung der Autorin, Hoedlmoser et al., 2008).

Auch bei einer Patientin, die mit ILF Neurofeedback im Virtual Reality Setting behandelt wurde, konnten die Schlafprobleme verbessert werden. Diese Verbesserungen hielten auch nach einem einjährigen Follow-up an. (Orakpo et al., 2021). Bei einem anderen Fallbeispiel konnte durch die Behandlung mit dem ILF Neurofeedback im Virtual Reality Setting die schmerzbedingte Schlaflosigkeit eines Patienten verbessert werden. Auch hier wurde die nachhaltige Verbesserung nach einem Jahr bestätigt (Orakpo et al., 2022).

Neurofeedback kann, basierend auf aktueller Forschung und auf Basis von klinischen Erfahrungswerten, ein sinnvoller Therapiebaustein in der Behandlung von Schlaflosigkeit oder Symptomen von gestörtem Schlaf sein. Gemeinsam mit anderen Forscher:innen arbeiten wir derzeit an der Unterstützung weiterer Neurofeedback-Studien. 

Für ausführliche Informationen zu Neurofeedback sowie zu wissenschaftlichen Arbeiten wenden Sie sich gerne an uns. 

 

 

 

 

 

Quellen:
Arns, M., Feddema, I. & Kenemans, J. L. (2014) Differential effects of theta/beta and SMR neurofeedback in ADHD on sleep onset latency. Front. Hum. Neurosci. 8, 1–10.


Birbaumer, N., Schmidt, R. (2010) Wach-Schlaf-Rhythmus und Aufmerksamkeit, in: Schmidt, R. F.,Lang, F.,Heckmann, M. (Hrsg.), Physiologie des Menschen, 31., überarbeitete und aktualisierte Auflage, Heidelberg, Springer Medizin-Verlag, 181–200.


Crönlein T, Galetke W, Young P. (2017) Schlaf und Schlafmedizin – Grundlagen. In: Crönlein T, Galetke W, Young P, Hrsg. Schlafmedizin 1×1. Berlin, Heidelberg: Springer Berlin, Heidelberg.


Hammer, B. U., Colbert, A. P., Brown, K. A. & Ilioi, E. C. (2011). Neurofeedback for insomnia: A pilot study of Z-score SMR and individualized protocols. Appl. Psychophysiol. Biofeedback 36, 251–264.


Hirshkowitz, M., Whiton, K., Albert, S. M., Alessi, C., Bruni, O., DonCarlos, L., Hazen, N., Herman, J.,


Katz, E. S., Kheirandish-Gozal, L., Neubauer, D. N., O'Donnell, A. E., Ohayon, M., Peever, J., Rawding, R., Sachdeva, R. C., Setters, B., Vitiello, M. V., Ware, J. C., Adams Hillard, P. J. (2015) National Sleep Foundation's sleep time duration recommendations: methodology and results summary. Sleep health 1, 1, 40–43.


Hoedlmoser, K., Pecherstorfer, T., Gruber,G., Anderer, P., Doppelmayr, M., Klimesch, W., Schabus, M. (2008) Instrumental Conditioning of Human Sensorimotor Rhythm (12-15 Hz) and Its Impact on Sleep as Well as Declarative Learning. SLEEP 31, 1401–1408.


Kratzke, I. M., Campbell, A., Yefimov, M. N., Mosaly, P. R., Adapa, K., Meltzer-Brody, S., Farrell, T. M., Mazur, L. M. (2020) Pilot Study Using Neurofeedback as a Tool to Reduce Surgical Resident Burnout. Journal of the American College of Surgeons 232, 74-80.


Marschall, J., Hildebrandt, S., Sydow, H., Nolting, H.-D. (2017) Gesundheitsreport 2017. Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten. Update: Schlafstörungen, 1. Auflage, Heidelberg, Neckar, medhochzwei Verlag.


Orakpo, N., Vieux, U. & Castro-nuñez, C. (2021) Case Report : Virtual Reality Neurofeedback Therapy as a Novel Modality for Sustained Analgesia in Centralized Pain Syndromes. Front. Hum. Neurosci 12, 3–7.


Orakpo, N., Yuan, C., Olukitibi, O., Burdette, J., Arrington, K. (2022) Does Virtual Reality Feedback at Infra-Low Frequency Improve Centralized Pain With Comorbid Insomnia While Mitigating Risks for Sedative Use Disorder?: A Case Report. Front. Hum. Neurosci 16, 1-5.


Schabus, M., Heib, D. P. J., Lechinger, J., Griessenberger, H., Klimesch, W., Pawlizki, A., Kunz, A. B., Sterma, B. M., Hoedlmoser, K. (2013) Enhancing sleep quality and memory in insomnia using instrumental sensorimotor rhythm conditioning. Biol. Psychol. 95, 126–134.


Spiegelhalder, K., Backhaus, J. & Riemann, D. (2011) Schlafstörungen (2. Aufl.). Hogrefe eLibrary: Band 7. Hogrefe.


Wu, Y., Fang, S., Chen, S., Tai, C. & Tsai, P. (2021) Effects of Neurofeedback on Fibromyalgia : A Randomized Controlled Trial. Pain Manag. Nurs. 21, 755-763.

In Erinnerung an Sue Othmer

08. Februar 2023

 

 

Sue Othmer

Als Neurofeedback vor mehr als vierzig Jahren entdeckt wurde, ließ sich das Potenzial dieser Therapie zwar erahnen, doch es stellten sich zugleich von Beginn an unzählige Fragen: Was passiert da genau im Gehirn? Wie lassen sich die Effekte erklären? Wie lassen sich vor allem wirksame Ansätze für die Praxis entwickeln, und wie misst man die Effekte? Herausforderungen, die bis heute bestehen.

Sue hat sich genau diesen Fragen gewidmet und dabei einen kompromisslosen Fokus gesetzt: für sie standen die Symptome des Patienten an erster Stelle sowie das Beobachten deren Veränderungen durch Neurofeedback. Ihre unermüdlichen, genauen und systematischen Beobachtungen der Effekte in hunderttausenden von Neurofeedback-Sitzungen ermöglichten die kontinuierliche Weiterentwicklung stets auf Basis bis dato bekannter Verfahren. Sie setzte dabei neue und unerreichte Maßstäbe. Die Essenz wissenschaftlicher Arbeit und der Geist der Definition evidenzbasierter Medizin standen im Mittelpunkt. Geleitet vom höchsten Respekt vor dem Leiden des Patienten wirkte sie mit ansteckender Neugier. Das Othmer Verfahren wird noch für lange Zeit die Referenz sein, an der sich neue Verfahren werden messen lassen müssen.

Sue’s naturwissenschaftliche Ausbildung und die Liebe zur Natur spiegeln sich in ihrer Art und ihrer Arbeit wider. Wie kaum jemand anderem gelang es ihr die Komplexität des  Gehirns und die Prinzipien der Selbstregulation, auf der das ganze klinische Modell der Methode beruht, auf einfache, klare, präzise und sehr verständliche Weise darzustellen und zu unterrichten. Ihr lag es am Herzen, dass die Therapeutinnen und Therapeuten den Neurofeedback Prozess wirklich verstehen, um in der Therapie auf die Anforderungen eines jeden Gehirns individuell einzugehen.

So hat Sue zudem über Jahrzehnte mit größter Leidenschaft Ihr Wissen weitergegeben und tausende von Therapeutinnen und Therapeuten ausgebildet. Heute ist ihre Lehre Grundlage für ein großes Netzwerk von Ausbildungsinstitutionen in 19 Ländern und 15 Sprachen. Und auch in diesem Punkt war Sue kompromisslos: den Eingang in die Lehre und das Placet bekamen Verfahren erst dann, wenn diese so anwenderfreundlich waren, dass diese in der täglichen klinischen Praxis zum Einsatz kommen konnten.

Durch ihr gesamtes Schaffen hat sie nicht zuletzt unzähligen Menschen mit langen Leidenswegen ermöglicht, ein lebenswertes und selbstbestimmtes Leben zu führen. Tagtäglich profitieren heute zig tausende Patientinnen und Patienten rund um den Globus von einer effektiven Therapie, die sie möglich gemacht hat.
 
Wir hatten die Ehre, mehr als 15 Jahre mit dieser herausragenden Persönlichkeit in Forschung und Entwicklung zusammenzuarbeiten. Wir denken mit größtem Respekt und Anerkennung an Sue, die uns als außergewöhnliche Klinikerin und inspirierende Lehrerin & Mentorin für immer in Erinnerung bleiben wird.

Wir betrauern ihren Tod. Die Welt ist um eine unglaubliche Person ärmer geworden.

Gernot Krupitz

Mag. Gernot Krupitz

Profil

Gernot Krupitz studierte Psychologie, Pädagogik und Sport in Wien. Danach arbeitete er begleitend zu seiner tiefenpsychologisch orientierten Psychotherapieausbildung in Bereichen der Sozialpädagogik und im Familiencoaching. In seinen psychoedukativen Vorträgen widmet er sich neurobiologischen und entwicklungspsychologischen Fragestellungen zu den Themen, Lernen, Konzentration, Motivation, Interesse sowie der kritischen Betrachtung von Digitalisierung und psychischer Gesundheit. Seit 2017 arbeitet er in freier Praxis mit Schwerpunkt Neurofeedback.

Erfahrungen mit Neurofeedback

Seit 2017 arbeitet er mit der Methode nach Othmer vorwiegend in den Symptomfeldern Entwicklungsverzögerung, ADHS, ADS, Depression, Burnout, Angst, Epilepsie, Gehirnverletzungen und Alzheimer.

Kursportfolio

  • Neurofeedback Infotage
  • Grundkurse

Sprachen

  • Deutsch
  • Englisch
Adina Escu, Clinical Psychologyst and Psychotherapist

Adina Escu

Profil

Adina Escu ist klinische Psychologin und Psychotherapeutin mit eigener Praxis in Bukarest, Rumänien. Sie arbeitet seit über 15 Jahren mit Kindern und Erwachsenen und hat Erfahrung mit Kindern mit ADHS und Autismus. Sie begann 2019 mit ILF Neurofeedback zu arbeiten und unterrichtet Grundkurse in Rumänien.

Erfahrungen mit Neurofeedback

  • arbeitet mit Neurofeedback seit 2019

Kursportfolio

  • Neurofeedback Grundkurse
  • Neurofeedback Infotage

Sprachen

  • Rumänisch
  • Englisch

Weitere Angebote

  • Einzelsupervisionen

ILF Neurofeedback Basic Course

Kursbeschreibung

The Neurofeedback Basic Course is the ideal introduction to Neurofeedback. In 4 days, you will learn everything you need to get started - from applying the electrodes, using the hardware and software, to selecting the correct treatment protocols, creating symptom profiles and evaluating treatment results.

A central part is the daily Neurofeedback training, where you will experience Neurofeedback yourself, alternating between "therapist" and "patient". The procedure and the interpretation of the training results will be discussed in small groups for each individual participant under the guidance of experienced instructors. After completing this course, you will immediately be able to apply very efficient Neurofeedback in clinical practice.

The complete Neurofeedback equipment will be provided during the course. At the end of the course there will be a final test and you will receive a certificate.

Wesentliche Lehrinhalte

  • Technical basics of EEG and signal processing
  • 10-20 System and electrode placements
  • Self-regulation model and neuroplasticity
  • Neurophysiological basics for understanding Neurofeedback effects
  • Using Neurofeedback hardware and software and recognizing artefacts
  • Recognizing patterns of misregulation related to physical, emotional and behavioural problems
  • Neurofeedback protocols for clinical and peak performance applications
  • Evaluation of symptoms and training progress
  • Neurofeedback and medication
  • Contraindications
  • Progress monitoring and CPT - Continuous Performance Test
  • Neurofeedback-Training:  Experience yourself how fast and unique Neurofeedback effects can be

Nach dem Kurs können Sie

  • Work safely with 2-channel ILF-Neurofeedback and support your clients sustainably with Neurofeedback
  • Select and use treatment protocols specifically according to client and occasion 
  • Help clients to achieve better self-regulation and reduce symptoms of mental illness which usually creates benefits for further therapeutic interventions
  • Benefit from a certain "lightness" that Neurofeedback brings into your daily therapeutic work

Kurs-Highlights

  • Large proportion of practicum and self-awareness
  • Intensive mentoring by experienced lecturers during the entire course
  • During the course we provide you with the complete BEE Medic neurofeedback equipment as well as all consumables 
  • Technical support during the entire course

Ort der Veranstaltung

London - Patch Twickenham
42 York St
TW1 3BW Twickenham
Vereinigtes Königreich

Zeitraum / Dauer

14.10.2025 – 17.10.2025
14.10.2025 09:00 – 18:00
15.10.2025 08:30 – 18:00
16.10.2025 08:30 – 18:00
17.10.2025 08:30 – 18:00
Local time: Europe/London

Bitte wählen Sie hier Ihre Zeitzone, um die Kurszeiten in Ihrer lokalen Zeit angezeigt zu bekommen

Preis

1590 GBP excl. VAT

Im Preis enthalten

  • Provision of neurofeedback equipment and consumables
  • Comprehensive course materials with all presentations and worksheets
  • UK participants (residents only): Provision of a complete set for use with clients for a period of 28 days following the successful completion of the course
  • Final exam with certificate
  • We provide coffee, tea, water as well as biscuits and small snacks during the breaks.

Weitere Hinweise

Please register by 06.10.2025!
Did you miss the registration deadline? Please contact us for information on possible future training dates in your area.

Good to know:

  • The course is exclusively for health professionals and therapeutic users.

For registration and booking you will be forwarded to the website of BEE Medic.

 

Sprache

  • Englisch

Veranstalter

BEE Medic Ltd UK

Millhouse 32-38 East Street
Rochford
SS4 1DB
 

  • courses@beemedic.co.uk
  • Telefon: +44 1702 8200 06
Anmelden* Kursbeschreibung drucken Mit klicken auf „Anmelden“ werden Sie zur Buchung des Kurses direkt an den Veranstalter weitergeleitet, über den die Kursorganisation und Rechnungsstellung erfolgt.
 

Neurofeedback Basic Course Glasgow

Kursbeschreibung

The Neurofeedback Basic Course is the ideal introduction to Neurofeedback. In 4 days, you will learn everything you need to get started - from applying the electrodes, using the hardware and software, to selecting the correct treatment protocols, creating symptom profiles and evaluating treatment results.

A central part is the daily Neurofeedback training, where you will experience Neurofeedback yourself, alternating between "therapist" and "patient". The procedure and the interpretation of the training results will be discussed in small groups for each individual participant under the guidance of experienced instructors. After completing this course, you will immediately be able to apply very efficient Neurofeedback in clinical practice.

The complete Neurofeedback equipment will be provided during the course. At the end of the course there will be a final test and you will receive a certificate.

Wesentliche Lehrinhalte

  • Technical basics of EEG and signal processing
  • 10-20 System and electrode placements
  • Self-regulation model and neuroplasticity
  • Neurophysiological basics for understanding Neurofeedback effects
  • Using Neurofeedback hardware and software and recognizing artefacts
  • Recognizing patterns of misregulation related to physical, emotional and behavioural problems
  • Neurofeedback protocols for clinical and peak performance applications
  • Evaluation of symptoms and training progress
  • Neurofeedback and medication
  • Contraindications
  • Progress monitoring and CPT - Continuous Performance Test
  • Neurofeedback-Training:  Experience yourself how fast and unique Neurofeedback effects can be

Nach dem Kurs können Sie

  • Work safely with 2-channel ILF-Neurofeedback and support your clients sustainably with Neurofeedback
  • Select and use treatment protocols specifically according to client and occasion 
  • Help clients to achieve better self-regulation and reduce symptoms of mental illness which usually creates benefits for further therapeutic interventions
  • Benefit from a certain "lightness" that Neurofeedback brings into your daily therapeutic work

Kurs-Highlights

  • Large proportion of practicum and self-awareness
  • Intensive mentoring by experienced lecturers during the entire course
  • During the course we provide you with the complete BEE Medic neurofeedback equipment as well as all consumables 
  • Technical support during the entire course

Ort der Veranstaltung

Glasgow - Leonardo Hotel
80 Jamaica St
G1 4QG Glasgow
Vereinigtes Königreich

Zeitraum / Dauer

12.07.2025 – 15.07.2025
12.07.2025 09:00 – 18:00
13.07.2025 08:30 – 18:00
14.07.2025 08:30 – 18:00
15.07.2025 08:30 – 18:00
Local time: Europe/London

Bitte wählen Sie hier Ihre Zeitzone, um die Kurszeiten in Ihrer lokalen Zeit angezeigt zu bekommen

Preis

1590 GBP excl. VAT

Im Preis enthalten

  • Provision of neurofeedback equipment and consumables
  • Comprehensive course materials with all presentations and worksheets
  • UK participants (residents only): Provision of a complete set for use with clients for a period of 28 days following the successful completion of the course
  • Final exam with certificate
  • We provide coffee, tea, water as well as biscuits and small snacks during the breaks.

Weitere Hinweise

Please register by 29.03.2025!
Did you miss the registration deadline? Please contact us for information on possible future training dates in your area.

Good to know:

  • The course is exclusively for health professionals and therapeutic users.

For registration and booking you will be forwarded to the website of BEE Medic.

 

Sprache

  • Englisch

Veranstalter

BEE Medic Ltd UK

Millhouse 32-38 East Street
Rochford
SS4 1DB
 

  • courses@beemedic.co.uk
  • Telefon: +44 1702 8200 06
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